Eher als abgespaced, mystisch und willkürlich, weniger als praxisorientiert, kreativ oder mit Spaß verbunden würden einige Personen Mathematik bezeichnen. Andere Erfahrungen haben Schüler*innen der Jahrgangsstufe 11 am Wilhelm-Erb-Gymnasium gemacht!

Bei einem Projekt in Kooperation mit der Privatbrauerei-Bischoff in Winnweiler haben die Mathematiker*innen Biergläser als Rotationskörper in der dynamischen Geometriesoftware GeoGebra modelliert. Doch was ist ein Rotationskörper? Durch Rotation eines Funktionsgraphen um die Abszisse (x-Achse) entsteht ein dreidimensionaler Körper, ein sogenannter Rotationskörper. Je nach Aussehen des Funktionsgraphen verändert sich der durch dessen Rotation entstehende Körper.

Wie Sie im Folgenden sehen können, haben die Schüler*innen dabei eigene Ideen mithilfe mathematischer Methoden umgesetzt: Von einem hantelartigen "Sauf-Sport-Balance"-Glas über ein Shisha-förmiges Glas und doppelwandige Modelle bis hin zu eher klassisch geformten Gläsern in modernem Outfit, die Kreativität kannte keine Grenzen.

Als Orientierung vorgegeben waren folgende Kriterien:

  • Das Glas soll ein Rotationsvolumen von 400ml besitzen, damit 400ml Bier darin Platz finden können.
  • Das Glas soll sich von herkömmlichen Gläsern unterscheiden und damit das Potenzial zum Marktschrei haben.
  • Das Glas soll möglichst praxistauglich sein, etwa was Spülen, Lagern, Schaumentwicklung und Halten angeht.

Hr. Dr. Sven Bischoff lud uns zur Projektpräsentation in die Brauerei ein, auf welchem Wege uns auch die Chemiker*innen von Hr. Becker und Hr. Himmer begleiteten. Vor Ort stellten die Designerteams ihre Konzeption und ihr fertiges Modell vor.

Hr. Dr.Bischoff nahm auf Basis seiner großen Praxiserfahrung zu jedem Modell Stellung und kürte das oben im Bild zu sehende doppelwandige Modell, das aus einem Weizenbierglas besteht, in das eine umgedrehte Bierflasche einbeschrieben ist, wegen seiner Originalität und seiner ausgezeichneten praktischen Handhabung zum Siegermodell. Dessen Designer*innen Carolin Cornelius, Yannik Heller und Celèstine Trinley freuten sich über ein 10Liter Bierfass. Auch die anderen Teams erhielten bei der Siegerehrung tolle Preise.

Natürlich sprachen wir im Voraus über verantwortungsvollen Konsum von Bier, dessen Herstellung uns der Braumeister Hr. Kraut zum Abschluss bei einer Führung durch die Brauerei ausführlich erklärte. Großes Kompliment an die Designerteams und ein riesengroßes Dankeschön an Hrn. Dr.Bischoff und Hrn. Kraut, die unseren Schüler*innen dieses rundum tolle Erlebnis ermöglicht haben. Danke für die projektbezogene mathematische Kooperation, die kostenlose Bewirtung mit Bier und Brezeln, die großzügigen Preise und die sehr interessante Führung. (Zur Website der Brauerei gelangen Sie hier: http://www.bischoff-bier.de/brauerei/?A=1).

Text: Simon Keßler

f(x)=sin(x) / Definitionsbereich:[0;2*3,14]; Wertemenge: WEG-10a

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