„In der Pfalz ganz oben“ – Experteninterview am WEG mit Herrn Haneke
Am Dienstag, den 03.09.2019, trafen sich die beiden Leistungskurse der MSS 11 im Fach Erdkunde zu einem Experteninterview mit Herrn Haneke. Dieser war ca. 25 Jahre am Landesamt für Geologie und Bergbau in Mainz tätig, weshalb er uns u.a. sehr gut und verständlich erklären konnte, wie der Donnersberg damals entstanden ist und wie er sich über Millionen von Jahre entwickelte. Das Thema Vulkanismus behandelten wir zuvor im Unterricht bei Frau Krolla und Herrn Graf, sodass das Treffen eine optimale Ergänzung zum Unterrichtsalltag darstellte. Zuerst informierte Herr Haneke darüber, wo der Donnersberg vor ca. 285 Mio. Jahren topographisch zu finden war und wie sich die geographische Lage des Berges jährlich bis heute andauernd verschiebt. Außerdem erläuterte er einige Techniken zur Vermessung von Gesteinsschichten und zeigte uns passende Beispielbilder. Zusätzlich brachte er ein Gesteinsstück des Donnersbergs mit, um uns die unterschiedlichen Gesteinsfärbungen zu zeigen. Ein paar Fakten zum Donnersberg: Er nimmt 22 km² Fläche ein, ist ca. 686 m hoch und besteht aus Rhyolith, welcher zu den sogenannten Magmatiten gehört. Der Berg ist also kein Schichtvulkan, was man vielleicht beim Verwenden des Wortes Vulkan in Bezug auf den Donnersberg vermuten könnte. Allerdings ist „Vulkan“ nicht der richtige Ausdruck, da man beim Donnersberg von einem sogenannten Lavadom spricht, also eine Aufwölbung des Bodens durch Magma im Erdinneren. Der Donnersberg ist sogar Namensgeber: „Typus Donnersberg“. Das bedeutet, dass diese spezielle Art der Entstehung, wie sie eben beim Donnersberg vorliegt, in Fachbüchern namentlich so benannt wird.
Am Ende des Vortrags lernten wir noch etwas über die verschiedenen Ereignisse, die der Donnersberg „miterlebte“. So lag er zum Beispiel vor 240 Mio. Jahren im Muschelkalkmeer unter riesigen Wassermassen oder war vor 25 Mio. Jahren eine Insel, da das Meer sich damals bis in die Nordpfalz ausbreitete. So gab es zu dieser Zeit auch Haifische am Donnersberg, weshalb man immer wieder Haifischzähne oder Ähnliches in dieser Gegend fand und auch heute noch finden kann. Nach diesem interessanten und informativen Vortrag verließen wir mit neuem Wissen über unsere Heimat den Saal.
Autorin: Lisa Pfundstein (11.Klasse)